Joker's Wild by Renee Rose

Joker's Wild by Renee Rose

Autor:Renee Rose
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Renee Rose


Junior

* * *

Ich hätte ihr mehr Budget geben sollen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sie fast das gesamte Geld auf einmal loswerden würde. Allerdings freue ich mich, wenn ich den Ring an ihrem Finger funkeln sehe und daran denke, dass ich ihn dort platziert habe. Jetzt kann ich nämlich so tun, als ob ich einen Anspruch auf sie hätte.

Sie steuert aufs Auto zu, aber ich gebe ein mahnendes Räuspern von mir. „Die Zeit ist noch nicht um.“

„Ja, aber ich habe alles ausgegeben.“

Ich deute auf den Klamottenladen. Ich bin ein Arsch, aber ich will sie echt in neuen Klamotten sehen. Wie sie sich zurechtmacht und Model spielt. Es ist bekloppt, aber es macht mich total an. Ich liebe die Vorstellung, wie eine Frau sich für ihren Mann in Schale wirft. Wie sie herumwirbelt und von ihm wissen will, ob sie gut aussieht, obwohl sie sich ihrer Schönheit überaus bewusst ist.

Sie runzelt die Stirn, aber die Idee gefällt ihr sehr wohl. Viele Frauen macht es an, wenn jemand Geld für sie springen lässt. Weil es auf biologischer Ebene zeigt, dass ein Mann ein guter Versorger ist oder so. Ich weiß nur, dass es ein gutes Vorspiel darstellt, wenn man einer Frau Geld vor die Füße wirft. Nicht, dass ich die Absicht habe, flachgelegt zu werden.

Die Boutique hat ausschließlich Designerjeans im Angebot – die Regale sind voll davon und in der Mitte des Ladens stehen ein paar Kleiderständer mit Designer-Shirts.

Eine junge Verkäuferin, die einzige im kleinen Laden, kommt herbeigeeilt. „Kann ich Ihnen helfen, die perfekte Jeans zu finden?“

Desiree blickt kurz zu mir rüber.

„Ja“, antworte ich für sie.

„Ausgezeichnet. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich kurz Ihre Maße nehme?“ Die Verkäuferin sieht gerade mal wie neunzehn aus und mit ihren Jeans scheint sie es überaus ernst zu meinen. Sie holt ein Maßband hervor.

„Sicher.“ Desiree streift ihren Mantel ab und hebt die Arme hoch, um sich messen zu lassen.

Die Verkäuferin erkundigt sich ausführlich über Desirees Vorlieben, während sie durch den Laden latscht und ein halbes Dutzend Jeans aus den Regalen zieht. „Fangen wir mit diesen hier an. Ich zeige Ihnen die Garderobe.“ Sie sieht mich an. „Wollen Sie mit nach hinten gehen?“

Oh, und ob ich mit nach hinten gehen will.

Ich nicke entschlossen und hole einen Hundert-Dollar-Schein aus meiner Hosentasche. Sie führt uns nach hinten und zieht den Vorhang zu einer geräumigen Umkleidekabine auf. Wir sind offenbar die einzigen Kunden im Laden, was mir wirklich gelegen kommt.

Als sie geht, drücke ich ihr das Geld in die Hand und flüstere: „Hundert Dollar, wenn Sie uns eine Weile alleine lassen.“

Sie steckt das Geld ein. „Alles klar. Aber wenn Sie irgendetwas einsauen, dann müssen Sie es kaufen.“ Sie zieht eine Augenbraue hoch.

Niedlich. Sie hat genug Temperament, um für Desiree einzuspringen.

Ich gehe in die Umkleidekabine, wo Desiree bereits damit beschäftigt ist, ihre Stiefel abzustreifen. Von meinem Wortwechsel mit der Verkäuferin hat sie offensichtlich nichts mitbekommen.

Ich setze mich auf einen der Stühle und genieße die Show.

„Sie hat mich nicht gefragt, ob ich überhaupt möchte, dass du mit nach hinten kommst“, klagt Desiree, als sie ihre Jeans auszieht.



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